FREI WÜEST EXPERT engagiert sich für die Lüftung von Gebäuden

Die aktive Mitarbeit in schweizerischen, europäischen und internationalen Normengremien zum Thema Lüftung von Gebäuden ist für FREI WÜEST EXPERT ein zentrales Anliegen. Diese Zusammenarbeit in den Normengremien sorgt dafür, dass neue Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung in die anderen Tätigkeitsbereiche von FREI WÜEST EXPERT einfliessen – sei es in Expertisen und Gutachten, in Studien oder in den Unterricht.

Begleitkommission SIA BK 156 (Mitglied seit 2015, Vorsitz seit 01.01. 2023)  
Normenkommission SIA 382 Raumlufttechnik (Mitglied, seit 21.02.2023)
Arbeitsgruppe Natürliche und hybride Lüftung in Gebäuden prSIA 382/3:202x (Mitglied, seit 2022)

CEN/TC 156 Ventilation in Buildings; (CH-Delegationsleiter, Nachfolger von Gerhard Zweifel, seit 01.01.2023)
WG 2 Revision EN 15665 Natural, hybrid, and mechanical ventilation in residential buildings (seit 2022)
WG 19 Revision EN 15251 (EPBD II) hin zur EN 16798-1 (bis 2019)
WG 20
Revision EN 16798-3 (seit 2017)
WG 20
Task Group for CEN/TS on Natural and hybrid ventilation in non-residential buildings (seit 2021)
WG 21 Task Group for CEN/TS on Ventilative Cooling Systems (seit 2021)
WG 25 Revision EN 16798-1 (seit 2023)

ISO/TC 205 / WG 2 Design of energy-efficient buildings
PWI 22511 Design process of natural ventilative cooling in non-residential buildings (seit 2023)

Spurgruppe Feuchteschutzlüftung SIA 180-382 (seit 2021)

CEN Europäisches Komitee für Normung


ISO Internationale Organisation für Normung



FREI WÜEST EXPERT wirkt als Industriepartner im BFE-Forschungsprojekt RePPER mit.

Steigende Aussentemperaturen und die damit verbundene steigende Luftfeuchtigkeit führen zu einem zusätzlichen Energie- und Leistungsbedarf für die Entfeuchtung. Darüber hinaus führt der Bedarf an höherer Raumluftfeuchte im Winter zu einem zusätzlichen Leistungsbedarf bei tiefen Aussentemperaturen. Das BFE-Forschungsprojekt RePPER untersucht, inwieweit eine kombinierte Feuchte- und Wärmerückgewinnung (sog. Enthalpieübertragung (ERG)) den Mehrbedarf, insbesondere die Leistungsspitzen, reduzieren kann und wie sich dies nach dem Stand der Technik, den Entwicklungen und Anforderungen umsetzen lässt. Für Fachleute aus Planung und Betrieb wird dargelegt, welche Auswirkungen die ERG auf die Auslegung und den Betrieb von neuen und bestehenden RLT-Anlagen und statischen Kühlsystemen hat. Für Normenschaffende und Energiestandards wird aufgezeigt, wie die ERG berücksichtigt werden kann, um Leistungsspitzen und einem zusätzlichen Energiebedarf infolge Klimawandel und erhöhten Anforderungen an die Raumluftfeuchte vorzubeugen.

FREI WÜEST EXPERT erweitert im Arbeitspaket 3 die Klimaszenarien RCP2.6 und RCP8.5 bis 2035/2060 mit den relevanten Fechteparametern
– Taupunkttemperatur
– spezifische Enthalpie
– Mischungsverhältnis (Wasserdampfgehalt)
– Feuchtkugeltemperatur
für zehn Schweizer Meteostationen (SIA 2028).

Mit Ingenieurmethoden werden die Einflüsse der Feuchteparameter auf die statische Kühlung und den thermischen Komfort untersucht. Zudem werden die Be- und Entfeuchtungsgrammstunden ausgewertet.

Daneben arbeitet FREI WÜEST EXPERT auch im Arbeitspaket 2 Grundlagen mit.

Projektitel:
Reduktion von Leistungsspitzen durch Enthalpierückgewinnung
Reduction of Power Peaks by Enthalpy Recovery (RePPER)

Projektfinanzierung:
Bundesamt für Energie (BFE)
Amt für Hochbauten – Stadt Zürich (AHB)

Projektpartner:
Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Institut für Gebäudetechnik und Energie (IGE), Horw
FREI WÜEST EXPERT, Willisau
Polybloc AG, Winterthur
Equa Solutions AG, Zug
Recuperator Spa, Rescaldina (IT)
Minergie Schweiz, Basel

Projektdauer:
1. Oktober 2022 bis 30. September 2023

FREI WÜEST EXPERT organisiert zweitägigen Workshop der CEN TC 156 Arbeitsgruppe 21 für «Systeme der Ventilativen Kühlung»

Von Montag 20. Juni bis Dienstag 21. Juni 2022 treffen sich 11 europäische Experten für Ventilative Kühlung an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw. Die Arbeitsgruppe 21 beschäftigt sich im europäischen Technischen Nomenkomitee CEN TC 156 mit der Erarbeitung einer Technischen Spezifikation für Systeme der Ventilativen Kühlung.
Passend zur momentaten Hitzewelle wird darüber diskutiert, wie Planer in Europa bei der Ausarbeitung von Konzepten für die Ventilative Kühlung unterstützt werden können. Ventilative Kühlung kann bespielsweise nachts durch erhöhten Luftwechsel erfolgen. Die Experten aus Dänemark, Niederlande, Belgien, Frankreich, Irland, Italien und der Schweiz werden sich in den nächsten 3 Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigen und sich regelmässig treffen.
FREI WÜEST EXPERT engagiert sich in dieser Arbeitsgruppe ehrenamtlich für die Schweiz. Nach Fertigstellung der Technischen Spezifikation für Systeme der Ventilativen Kühlung wird sie als Technische Regel (SNG) in der Schweiz übernommen und ganz oder teilweise in die SIA-Normen überführt.

FREI WÜEST EXPERT am REHVA World Congress CLIMA 2020 in Rotterdam

Von Sonntag, 22. Mai bis Mittwoch, 25. Mai 2022 findet in Rotterdam der 14. REHVA World Congress CLIMA 2022 statt. Von heute an bis 2030 wird sich die Welt der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik radikal verändern. Angetrieben von unumkehrbaren Einflüssen werden sich die derzeitigen Anforderungen an Klimaanlagen völlig verändern. Die CLIMA 2022 wird sich auf 5 Themen konzentrieren, die mit diesem massiven Wandel, der sich am Horizont abzeichnet, zusammenhängen: Energie, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Gesundheit und Komfort sowie Lernen und Bildung.

Beat Frei von FREI WÜEST EXPERT hält am Montag , 23. Mai 2022 einen Vortrag zur Anwendung von Tracergas-Methoden zur Bestimmung der Lüftungseffektivität. Zur Theorie und über die Anwendung der Tracergas-Methoden im KKL Luzern wird berichtet.

Beat Frei wird zudem am Dienstag als Invited Speaker in der interaktiven Session zum Thema Learning and Education einen Beitrag zur Paneldiskussion leisten.

Klimaszenarien fürs zukünftige Innenraumklima – Ergänzende Untersuchungen für die Stadtregion Zürich unter Berücksichtigung von Feuchteparametern

Das Projekt «Klimaszenarien fürs zukünftige Innenraumklima (SIA 2028)» von MeteoSchweiz, dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein und der Hochschule Luzern – Technik & Architektur stellt physikalisch konsistente Datensätze für die Raumklimasimulation von heutigen und zukünftigen Gebäuden zur Verfügung.

Beim Studium der Projektberichte hat FREI WÜEST EXPERT festgestellt, dass die aus dem Merkblatt SIA 2028:2010 bekannten Feuchteparameter wie Taupunktemperatur, Mischungsverhältnis und Feuchtkugeltemperatur nicht in den generierten Klimadatensätzen enthalten sind.

Im Auftrag des Amts für Hochbauten der Stadt Zürich hat FREI WÜEST EXPERT die Klimadatensätze für die Stadtregion Zürich mit den erwähnten Feuchteparametern ergänzt.

Download der erweiterten Stadtzürcher Klimaszenarien (Feuchteparameter) für RCP2.6 (2060) und RCP8.5 (2035/2060)

FWE22_04_Klimaszenarien_zukünftige_Innenraumklima_Zürich_AHB

Untersuchung der Lüftungswirksamkeit im Konzertsaal des KKL bezüglich einer Exposition durch Aerosolemissionen von Personen

FREI WÜEST EXPERT hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern – Technik&Architektur im Konzertsaal des Kunst- und Kongresszentrums Luzern (KKL) die Lüftungswirksamkeit und den Schadstoffabtransport mit Hilfe von Tracergas-methoden untersucht. Zusammen mit Heinrich Huber und seinem Team vom Labor für Gebäudetechnik konnte mit der Pulsmethode konnte gezeigt werden, wie Aerosole im Konzertsaal durch Luftströmungen verfrachtet werden. Mit diesen Untersuchungen konnte die Aerosolausbreitung von SARS-CoV-2 unter den vorherrschenden Randbedingungen abgeschätzt werden. Die Zusammenarbeit mit Dr. Michael Riediker vom Schweizerischen Zentrum für Arbeits- und Umwelthygiene (SCOEH) war für alle Beteiligten sehr wertvoll.

NDIR-Spektroskopie für schnelles Tracerpuls-Sampling (Foto: FREI WÜEST EXPERT)

Nutzungs- und zeitabhängige Feuchteproduktion mit unterer und oberer Grenze Phase I

FREI WÜEST EXPERT hat im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) untersucht, ob eine nutzungs- und zeitabhängige Feuchteproduktion mit unterer und oberer Grenze für Wohngebäude festgelegt werden kann.

Die Frage der zulässigen Feuchteproduktion und der oberen Grenzwerte für Luftfeuchte ist besonders kritisch im Bereich der Vorbeugung von hygrothermischen Bauschäden mit entsprechendem Gesundheitsrisiko (Schimmelpilz). Die Praxis zeigt, dass eine eindeutige und fundierte Definition des zulässigen Feuchtebereichs für eine klare Schnittstelle zwischen Bauphysiker und Lüftungsplaner unbedingt notwendig ist, im aktuellen Stand der SIA-Normen aber weitgehend fehlt.

In Zusammenarbeit mit Dr. Frédéric Haldi von Gartenmann Engineering wurden anhand der Forschungsliteratur und von ausländischen Normen Feuchteproduktions-werte mit unterer und oberer Grenze für Wohngebäude festgelegt.

In der Phase II soll die nutzungs- und zeitabhängige Feuchteproduktion mit unterer und oberer Grenze für Nicht-Wohngebäude untersucht werden. Für die Projekt-finanzierung wurde das Bundesamt für Energie (BFE) angefragt.

Minimal erforderlicher Aussenluftvolumenstrom für den Feuchteschutz nach SIA 180:2014

FREI WÜEST EXPERT hat im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) untersucht, wie der minimal erforderliche Aussenluftwechsel für Feuchteschutz nach SIA 180:2014 bestimmt werden kann. Hierbei wurden in verschiedenen SIA-Publikationen Unstimmigkeiten festgestellt, die bei anstehenden Revisionen dieser Publikationen bearbeitet werden sollen.

REHVA COVID-19 GUIDANCE 4.1 übersetzt und als TRSWKI VA104-01 veröffentlicht

FREI WÜEST EXPERT hat den REHVA COVID-19 Guidance 4.1 im Auftrag von DIE PLANER – SWKI in die deutsche Sprache übersetzt. Er ist als TRSWKI VA104-01 am 15.11.2021 im PDF-Format erschienen. Behandelt wird der Betrieb von HLK- und anderen gebäudetechnischen Analgen zur Vermeidung der COVID-19 Erkrankung durch das Coronavirus (SARS-CoV-2).

https://die-planer.ch/wp-content/uploads/2021/11/TRSWKI_VA104-01_2021-11_d_Web.pdf

Anforderungen an die Lüftung und die Luftreinigung zur Reduktion des SARS-CoV-2 Infektionsrisikos über den Luftweg

Der deutsche Fachverband Gebäude-Klima (FGK) hat einen neuen Status-Report Nr. 52 veröffentlicht. Darin werden Anforderungen an die Lüftung und die Luftreinigung zur Reduktion des SARS-CoV-2 Infektionsrisikos über den Luftweg festgelegt.

https://downloads.fgk.de/downloader.php?FILENAME=372_SR52_RLT_und_Covid19_V1_210122.pdf

Damit das Infektionsrisiko reduziert werden kann, wird für die Festlegung der erforderlichen Aussenluftvolumenströme neu ein Aktivitätsfaktor eingeführt. Dieser erhöht den erforderlichen personenbezogenen Aussenluftvolumenstrom in Abhängigkeit der Aktivität und der Nutzung. Ausgangsbasis für die Festlegung des erforderlichen Aussenluftvolumenstrom ist die höchste Kategorie für die Raumluftqualität (Kategorie I).

Den deutschen Ansatz, wonach die Personenbelegung in mechanisch belüfteten Räumen soweit reduziert wird, bis ein nach Aktivität festgelegter erhöhter personenbezogener Aussenluftvolumenstrom zur Verfügung steht, erachtet FREI WÜEST EXPERT als prüfenswert für die Schweiz.

Im Status-Report wird Bezug auf die europäische Norm EN 16798-1:2019 genommen, welche in der Schweiz als SN EN 16798-1:2019 übernommen wurde. Der nationale Schweizer Anhang zur SN EN 16798-1:2019 wird derzeit erarbeitet. Der schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) hat FREI WÜEST EXPERT mit der Ausarbeitung des nationalen Anhangs beauftragt.